Hintergrund

Etwa 20% der Bevölkerung haben eine Kontaktallergie. Im Verlauf eines Jahres erkranken ungefähr 7% der Bevölkerung an einem allergischen Kontaktekzem, das sich mit juckenden Hautrötungen, Entzündungen, Bläschen und nässenden Erosionen manifestiert. Ein solches Ekzem belastet die Betroffenen sehr; es stigmatisiert und schränkt die Lebensqualität ein, und kann – im Falle einer Kontaktallergie gegen einen Berufsstoff – zum Verlust des Arbeitsplatzes führen. Auch volkswirtschaftlich ist die Kontaktallergie von Bedeutung. Berufsbedingte Hauterkrankungen, meist Kontaktekzeme, stehen in Deutschland an der Spitze der gemeldeten Berufskrankheiten. Die in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten werden auf über 100 Mio. Euro pro Jahr geschätzt. Im Gegensatz zu anderen Allergien, z.B. an den Atemwegen, ist die Kontaktallergie nicht heilbar. Es gibt keine ursächliche Therapie, keine Hyposensibilisierung. Die Betroffenen müssen ihre Kontaktallergene lebenslang strikt meiden, um ekzemfrei zu bleiben. Dazu müssen sie ihre Allergene und deren Vorkommen kennen. Damit sich möglichst wenig Menschen sensibilisieren, also überhaupt eine Kontaktallergie bekommen, ist Prävention wichtig. In den Produkten des täglichen Bedarfs wie auch in beruflich genutzten Produkten sollten möglichst wenig Allergene in möglichst geringer Konzentration enthalten sein. Gerade im beruflichen Kontext ist es jedoch nicht immer möglich, auf den Einsatz allergener Stoffe zu verzichten. Dann ist ein sicherer Umgang mit diesen Produkten von umso größerer Bedeutung.